Freitag, 24. Juli 2015

Hochzeitsgeschenk


Das war so richtig ein Geschenk für die Liebe :-)

Eine Nichte hat geheiratet und ihr das Geld einfach so zu überreichen, kam natürlich nicht in Frage.

Ich hatte diese kleinen Fotohalter in Brautpaarform gefunden und wollte sie gerne verwenden. Leider ging das dann nicht so, wie ich dachte und ich musste an die Namensgirlande dann noch kleine "Halter" machen, womit das Ganze dann aber eigentlich zu schwer wurde und Braut und Bräutigam eigentlich umgefallen sind.



Zunächst einmal habe ich die große Geschenkbox mit "Glutrot" und "Flüsterweiss" verziehrt. Hier und da ein Herzchen.


Drinnen dann Herzen und Blümchen als Deko und vor allem als Konfetti.
Ein kleiner Briefumschlag an dem Deckel befestigt.

Die Wimpelgirlande ist mit der alten Wimpelstanze gefertigt. Da es die nicht mehr gibt, kann man so etwas sicherlich alternativ auch mit der Tannenbaumstanze fertigen.

 

 Die Herzen in Perlenoptik habe ich aus meinem Fundus genommen.  

Dazu habe ich dann noch eine Glückwunschkarte gemacht. Diese habe ich in Wasserfall-Technik gemacht. Die Karte war eine Grundidee von Andrea Matzen und ich hatte schon auf eine Gelegenheit gewartet, diese einmal nachzuwerkeln.



Auch hier ging es natürlich nicht ohne Herzen.

Dem Brautpaar hats gefallen und die Girlande hängt wohl bereits in deren Wohnung.

Liebe Grüße
*Silvia*


Sonntag, 12. Juli 2015

Neues Bild für mich

So allmählich läuft hier alles wieder auf Normalspur. Ich bin halt doch ein wahnsinnig emotionaler Mensch und Ereignisse ... ob Freud oder Leid ... beschäftigen mich immer länger. 

Auch die Fäden nach der Zahn-Op sind nun gezogen, so dass diese Baustelle auch abgehakt werden konnte.


Das Päckchen für den Sohn einer lieben Stempelfreundin ist trotz Poststreik angekommen.

Prima, alles Dinge die erledigt sind.

Und jetzt hat meine Tochter mir noch eine Freude gemacht. Sie hat sich hobbymäßig der Fotografie zugewendet und eigentlich bin ich immer ganz schnell weg, wenn sie mit dem schwarzen Knipser um die Ecke kommt, aber jetzt hat sie mich einfach mal "entführt". Auftrag zieh Dir was helles an und ganz dezent schminken :-)

Gesagt getan und ab ging es zum Zoo in Rheine. Dort gibt es einen wunderschönen Park und wenn man Glück hat, sind nicht so viele Leute da und man kann die Natur genießen und auch mal das ein oder andere Foto machen.

Wir hatten diese Woche dort wirklich Glück und einen wundervollen Abend. Gina hat ganz viele Fotos gemacht und klar Mamas finden immer gut was ihre Kinder machen, das fängt ja schon an mit dem ersten Buntstiftstrich auf einem weissen Blatt Papier. Aber nein. Ich find das wirklich schön.

Und da ich mich nicht nicht entscheiden konnte, habe ich oben mein Profilbild geändert und dieses hier auch noch eingestellt :-)






Und noch besser: Wir haben so viel Spaß dabei gehabt und haben wirklich gelacht ohne Ende.

Danke Gina!

Lieben Gruß
*Silvia*

Montag, 6. Juli 2015

Gefühlschaos ... und viele Tränen

Ach ihr Lieben. Ich habe lange überlegt, ob ich Euch von meiner letzten Woche erzählen soll oder einfach drüber weg gehe. Aber dieser kreative Blog erzählt ja auch immer mal was aus dem echten Leben.

Vor einigen Tagen besuchte ich meine liebe Downline Christiane als mich die Nachricht ereilte, dass der kleine Nils von meiner Stempelfreundin Nicole, es leider nicht geschafft hat, hier auf Erden zu bleiben. Ich hatte Euch hier, die Karte gezeigt. Der kleine Mann hat so gekämpft und doch sollte es nicht sein.


Nicole hat uns Mädels gebeten, die Dekoration des Sarges zu übernehmen. Meine erste Reaktion war, nein, das kann ich nicht ... vielleicht auch nein, das will ich nicht... Mir laufen schon jetzt wieder die Tränen, wenn ich dran denke. 
Und dann haben wir Mädels viel hin- und hergeschrieben, überlegt, verworfen, neu geplant.

Es gab Überlegungen, dass wir alle daheim was machen und dann nach dort schicken, aber der Poststreik lies diese Idee scheitern. Ich glaub, das war auch ganz gut so.

Am Sonntagabend standen dann die groben Planungen und Urlaube in Frankfurt und Rheine mussten eingereicht, viele private Termine verschoben werden.  Und dann war am Montag klar. Wir fahren und stellen uns zu dritt/viert dieser Aufgabe. 

Und so trafen wir uns am Donnerstagmorgen  zu dritt bei Nurit. Zuerst einmal lagen wir uns in den Armen. Wir freuten uns, uns wieder zu sehen und gleichzeitig waren wir traurig um den Anlass. Freud und Leid ... so dicht beisammen.

Wir drehten an diesem Morgen über 100 kleinste Röschen in Blau und Weiss und Teamarbeit schrieb sich hier groß. Sandra hatte für den Sarg schon ein kleines Paar Schühchen vorbereitet, Nurit hatte bereits den Namen ausgestanzt und ich hatte einen kleinen Bären auf einer Wolke vorbereitet. Wir haben dann noch einen Schriftzug vorbereitet und nach einem leckeren Mittagessen (danke liebe Nurit für Kost und Logi) fuhren wir dann Richtung Bestatter.


 

Ich habe extra kein Bild vom ganzen Sarg hier eingestellt.

Diese Bestatterin war richtig lieb und hat uns genau da abgeholt, wo wir standen. Ich meine, das hier zu schreiben ist eins, aber das zu erleben was ganz anderes.
Wir standen also vor diesem wahnsinnig kleinen Sarg und hatten irgendwie alle "Hemmungen" da ran zu gehen. So, wie wenn ein Baby in  einer Wiegeschläft und man will es nicht stören ... 

Wir haben dann zu dritt erstmal das Holz des kleinen Sargs berührt und so Verbindung aufgenommen. Die Hemmung war dann irgendwie weg und wir konnten "unsere Arbeit" tun. Cuttermesser, Heisskleber und Pinzetten sind dort vermutlich sonst weniger zu sehen.

Ich kann gar nicht beschreiben, wie die Stimmung war. Wir waren so maßlos traurig und doch irgendwie stolz, dass wir dem kleinen Mann, auf seiner Reise ein schönes Bett bereiten durften. Natürlich hätten Nicole & Berthold  auch einfach einem Floristen sagen können, macht da mal Blumen drauf ... aber ich glaube, sie haben sich da schon was bei gedacht.

Nachdem wir unser Arbeitsmaterial dann wieder weggeräumt haben, sind wir noch ein paar Minuten bei Nils geblieben und haben ihn dann wieder allein gelassen.

Und so standen wir drei dann in unser Sprachlosigkeit auf dem Parkplatz, wortkarg, erstickend, bedrückend und es war unmöglich, dort jetzt einfach so wegzufahren.

Aber wozu haben wir schließlich Nurit. Nurit schlug vor, einfach ein wenig zu laufen und irgendwann konnten wir dann auch wieder sprechen. Wir sprachen über unser Erlebtes, über unsere Gefühle und kriegten dann die Kurve, auch wieder über normales zu sprechen. 


 

Wir liefen also dort an irgendwelche Straßen entlang und plötzlich holte Nurit ihr Handy heraus und wir fingen an Caches zu suchen. Den ersten haben wir nicht gefunden (da war bestimmt gar keiner), einen zweiten fanden wir. Irgendwie war das echt wichtig, sowas "normales" zu tun.


Anschließend sind wir dann zu Nicole gefahren und haben unseren Kondolenzbesuch gemacht. Auch hier war wieder dieses Gefühl ... es ist so schön sich zu sehen, aber der Anlass so traurig. Dennoch war es richtig und wichtig und wir konnten Nicole so noch helfen, ein paar Vorbereitungen für die Trauerfeier zu erledigen. Ich wünsche niemanden so etwas planen zu müssen, aber trotzdem ist es schön, wenn sowas sein muss, dass man hier die Persönlichkeit findet. In jedem Detail steckte soviel Liebe ....

Wir fuhren dann anschließend zu Nurit und ich kann auch hier wieder kaum beschreiben, was wir erlebt haben. Eine ganz bezaubernd nette Familie, die ganz selbstverständlich für Sandra und mich Betten und Zimmer geräumt haben, damit wir, jeder in einem Zimmer schlafen konnten. Herrlich unkompliziert und so unglaublich autentisch ... Danke ihr lieben!

Wir haben uns dann wieder in Nurits Atelier verzogen und für Nicole & Berthold eine kleine Erinnerungskiste gemacht. Wir haben die Muster und Stempel verwendet, die sich auch auf dem Bild in der Kirche wiederfanden. In dieser Kiste können die beiden ihre Erinnerungen an Nils sammeln ... Karten ... Geschenke ...  Unsere eigenen Beileidsbriefe haben wir auch  hineingelegt.


Für Nils haben wir dann noch ganz viele bunte Schmetterlinge gestanzt, die wir dann am Freitag gemeinsam mit Nadine statt Blumen und Erde in das Grab gestreut haben. Das war schon sehr ergreifend.

Nach dem Kaffeetrinken kam der Pfarrer zu uns und sagte noch, dass er das sehr schön fand, was wir gemacht haben. Schönes Lob irgendwie.

Und auch nach so einer Trauerfeier und Kaffee trinken musste wieder etwas normales her um Abstand zu bekommen, schließlich musste Sandra noch zurück nach Frankfurt und auch ich musste noch nach Hause. Und so gingen wir noch in das Hoflädchen vom Gastlichen Dorf in Dellbrück und kauften ein paar Delikatessen ein.

Sandra, Nurit und ich trafen uns alle auf unserem allerersten SU Treffen in Frankfurt. Durch Zufall landeten wir an einem Tisch. Zufälle gibts, die ganz ganz tolle und wertvolle Freundschaften entstehen lassen.  

Dieses Treffen jetzt und diese Arbeit war etwas ganz besonderes. Und auch wenn wir zwischendurch Gelegenheit hatten, etwas "normales" zu tun, so waren wir doch alle drei/vier sehr ergriffen, angespannt und traurig. Es war einfach anders.

Ich habe ganz ehrlich geschrieben, dass mein erster Gedanke war, nein auf keinen Fall, das kann ich nicht. Aber ich bin Nicole & Berthold sehr dankbar, dass sie uns ausgesucht haben, um ihrem kleinen Engel den Weg zu geleiten. So traurig das Ganze war. Es hat uns vier und unsere durch SU entstandene Freundschaft sehr zusammengeschweisst.
Trotzdem hoffe ich sehr, dass der nächste Grund ein fröhlicher sein wird.


In all diesem Gefühlschaos hat eine weitere liebe SU-Freundin ihr Baby bekommen und ich war hin- und hergerissen. Wir schreiben uns sehr viel und auch sehr privat. Aber hiervon konnte ich ihr nichts schreiben. Lag sie doch selbst in den Wehen. Mittlerweile ist der Zwerg auch auf der Welt und gesund und munter.

Ganz schönes hin und her, oder?

Irgendwo dazwischen gehört dann noch eine verschobene Zahn-OP (Zahnwurzelresektion) und am Freitag (dem Tag der Beerdigung) war mein Geburtstag. (Danke Sandra, für das schöne Frühstück). Als ich von der Trauerfeier nach Hause kam, haben meine lieben mich ganz toll aufgefangen und ich bin froh und dankbar dafür.





Mittlerweile liegt auch meine Zahn-Op hinter mir und die Idee sie um eine Woche zu verschieben, war wegen der Wärme nicht ganz so ideal. Aber manche Dinge im Leben, erfordern eben solche Entscheidungen.
Der Geburtstag wird nächste Woche nach gefeiert, also also machbar.

Lieber Nils, ich hoffe Dir gehts gut, da oben auf Deiner kleiner Wolke.

Liebe Grüße
*Silvia*